Shopping Center im Wandel 49 Weicht das klassische Einkaufszentrum Retailparks und Town-Centern? In Zusammenarbeit mit der Österreichischen Fachvereinigung für Einkaufszentren (Austrian Council of Shopping Centers) hat die STANDORT + MARKT Beratungsges.m.b.H. eine aktuelle Darstellung und Analyse der Shopping Malls und Retail Parks in Österreich erarbeitet. Die „S+M Dokumentation Shopping Center Österreich 2013/2014“ enthält umfangreiche Informationen – etwa zu Fläche, Umsatz, Branchenstruktur und Baujahr - über alle 123 Shopping Malls, 91 Retail Parks, 3 Factory Outlet Center, 5 Departmentstores und die Sonderform Vienna Airport Shopping. Insgesamt verfügt Österreich demnach über 223 Shoppingcenter mit einer vermietbaren Fläche von über 3,7 Mio. m². Das entspricht einer reinen Verkaufsfläche von knapp 3 Mio. m². So gerechnet stehen pro Österreicher 0,44 m² an vermietbarer Fläche in Shopping Centern zur Verfügung. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich da wenig verändert. Auch die durchschnittliche Anzahl an Geschäften pro Center – etwa 37 – ist genauso hoch wie im Jahr davor. Der Marktanteil der österreichischen Shopping Center im Einzelhandel ist in den vergangenen Jahren stetig gewachsen und beträgt nun 23,8 %. Die Umsätze der Shopping Center wachsen jährlich nahezu linear; zuletzt um etwa 2 %. Betrachtet man die Zahlen differenzierter und in einem größeren Zeitrahmen, so ist hier ein weitaus deutlicherer Unterschied zu erkennen: So stieg die Zahl der Besucher seit dem Jahr 2000 von rund 300 Mio. auf derzeit über 575 Mio. Menschen, also um über 90 %. Und die Zahl der Fachmarktzentren (Retailparks) hat sich seit dem Jahr 2000 sogar vervierfacht! Dennoch: Das anfänglich rapide Wachstum im Bereich der Shopping Center lässt jedoch zusehends nach. Die Gründe liegen einerseits in der nahezu flächendeckenden Präsenz von Shopping Centern, andererseits im nachlassenden Expansionsdruck der meisten, bereits in Österreich tätigen Retailer. Interessanterweise ist das Interesse am österreichischen Markt aber nach wie vor ungebrochen hoch, wodurch mit weiteren Markteintritten internationaler Anbieter zu rechnen ist. Für Einzelhändler, die in Shopping Malls aufgrund der hohen Miet- und Betriebskosten bereits eine ungünstiges Mietumsatz Verhältnis aufweisen, werden Retail Park-Standorte immer attraktiver. Dort sind durch das geringere Umsatzerfordernis auch kleinere Einzugsgebiete technisch machbar, womit dem Wunsch der Retailer nach flächendeckender Präsenz besonders gut entsprochen werden kann. Und auf Grund der steigenden Nachfrage wird es künftig wohl auch für Retail Parks notwendig sein, den Besuchern ein höheres Maß an Service und Aufenthaltsqualität zu bieten. Mit dem Signa-Projekt „Goldenes Quartier“ und den ZIMA-Garnmarkt in Götzis in Vorarlberg sowie den „Seestädten“ in Wien/Aspern und geplanter Weise in Bregenz scheint außerdem eine neue Ära der Town-Center zu beginnen. Manche Innenstadt bietet hier interessante Investitionsmöglichkeiten und bei großzügigem Ansatz ließen sich so gesamte Quartiere auf einen Schlag neu positionieren. Man darf also gespannt sein! www.standort-markt.at www.shopstyle.at Goldenes Quartier © SIGNA
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