30 Modehaus Carnaby Lord und Lady Carnaby vereint „Was so alles geschieht, in der Carnaby Street“ sang die US-amerikanische Schlagersängerin Peggy March 1969 über eine der bekanntesten Einkaufsstraßen Londons. In Anlehnung an den Song und an das pulsierende Leben der britischen Weltstadt eröffnete Helmut Haas 1970 sein Modegeschäft „Lord Carnaby“ in Wiener Neustadt. Drei Jahre später folgte „Lady Carnaby“ als eigenständiges Geschäft für Damenmode. Ab 1996 wurde das Familienunternehmen um Franchise Filialen der Marken Street One, Gerry Weber und Esprit erweitert. Seit 2. September 2014 sind Lord, Lady und Studio Carnaby auf einer Fläche vereint. Klaus Haas, seit 2001 Geschäftsführer der Haas GmbH, setzt damit einen wichtigen Schritt im stationären Handel. „Wir wollen weiter bestehen, trotz Internethandel und großer Marktveränderung“, erklärt er in einem Interview mit der lokalen Presse: „Klein- und Mittelbetriebe gehen zurück, die Großen füllen dieses Vakuum.“ Einkaufen bei Carnaby soll ein Erlebnis sein. Kompetente und freundliche Beratung durch ein bestens geschultes Team stehen im Mittelpunkt. Personal Shopping mit einem eigenen Modeberater und kostenlose Änderungen gehören ebenso zum Service wie die Einladung zu exklusiven Events und Modenschauen. Die offen und einladend gestaltete gegenläufige Doppeltreppenanlage ist gleichzeitig Catwalk und Begegnungsraum. Eine großzügige Bar im Erdgeschoss und zwei weitere Loungebereiche im Obergeschoss heißen die Kunden auch außerhalb spezieller Veranstaltungen herzlich willkommen. Denn Wohlfühlatmosphäre, Kundenbindung und Kundenpflege u. a. durch die persönliche Ansprache der Kunden ist für Familie Haas besonders wichtig. Offen und transparent gestaltet sich daher auch der Verkaufsraum – und das bereits in der Außenansicht, die auch von der Straße aus spannende und interessante Einblicke gewährt. So wird die von außen nach innen laufende Steinwand als prägnanter Blickfang und Rückgrat des Hauses wahrgenommen. Während sich das Gebäude im Erdgeschoss über großzügige Glas-Schaufenster nach außen öffnet, wird der obere Teil der Außenfläche von einer vorgehängten Fassade aus Metallplatten dominiert. Dieser durch die Architektur vorgegebene Wechsel von offenen und geschlossenen Flächen wird im Einrichtungskonzept fortgesetzt. An den Außenwänden alternieren offene Warenträgersysteme als Vitrinen vor den Fenstern, die Einblick ins Innere gewähren, mit Trockenbauwänden als geschlossene Zonen, die eine eigenständige Schaufensterpräsentation ermöglichen und intimere Bereiche im Inneren verschaffen. Im Accessoire- und Schuhbereich wird das Spiel der fließenden Übergänge durch eine Verzahnung von Böden und Kuben beibehalten. Komplett in Weiß gehalten betont der Accessoires-Bereich die vornehme Fotos: Jens Pfisterer Zurückhaltung und gibt den Blick frei für die hochwertigen Produkte. Ansonsten schafft das homogene Einrichtungssystem auf der gesamten Fläche ein einheitliches Gesamtbild. Die Differenzierung der einzelnen Sortimente erfolgt lediglich über unterschiedliche Farben und Materialien.
04_14
To see the actual publication please follow the link above