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14 oz. store Kurfürstendamm,shopFAC T Berlin Sämtliche Möbel und Einrichtungselemente wurden in Koordination mit dem Bestand bzw. den bereits gewählten Elementen ausgesucht 18 oder gefertigt. Oft ergab sich erst aus der Kombination ursprünglich vielleicht widersprüchlicher Elemente ein stimmiges Ganzes. So entschied man sich bei der Möblierung des Mittelraumes für ein Jugendstil-Lagerregal aus Leipzig und kombinierte es mit eigens angefertigten Holzelementen. Der Counter wurde aus Teilen der Stahlbibliothek gefertigt und mit Deckenelementen aus einem Schweizer Direktorenzimmer komplettiert. Dahinter verbirgt sich modernste Kassentechnik inklusive Flachbildschirm und allem, was dazugehört – nur eben nicht auf den ersten Blick sichtbar. Auch bei der Gestaltung der Umkleiden wurden geschichtsträchtige Bauteile aus anderen Nutzungsbereichen mit extra für den Standort entwickelten Details versehen. Als Basis dienen hier die Stahltrennwände eines Postoffices. Wo früher Glaseinsätze den Blick freigaben, wurden in der Damenabteilung gepolsterte Stoffe aus demselben Kanon wie die Vorhänge und Polsterungen der Sitzmöbel eingefügt. Die edlen Stoffe sorgen für einen weichen Kontrast zu den Stahlelementen. An Stelle des schwarzen Bodens aus andalusischen Zementfliesen, der im Verkaufsbereich zum Einsatz kommt, sorgt hier ein Eiche-Fischgrätparkett für wohnliche Akzente. Insgesamt sollte gerade für die Damen ein besonderer Ort geschaffen werden, eine edle Umgebung als stille Verbeugung vor der Kundin. Deshalb wurden hier – für Passanten gar nicht sichtbar und daher auch nicht als Prestigeobjekt missverstehbar – edle Kristalllüster aus London montiert. Im Herrenbereich wurde mit ähnlichen Elementen gearbeitet, allerdings weniger feudal, aber ebenso hochwertig – mit Stahltrennwänden des Postbüros mit gestanzten Lochblechelementen verkleidet und Stoffen des selben Herstellers versehen. Edle Teppiche und Möbel namhafter Hersteller ergänzen das einladende Ambiente. Let’s jam! „Kreative Ideen wie diese können nur in enger Zusammenarbeit von Bauherr, Architekt und Handwerkern realisiert werden“, betont Ansgar Schmidt. Wie bei einer Jam-Session fließt die Kreativität und Leidenschaft aller Beteiligten im Prozess mit ein. Das Produkt entsteht im Team. „Wir haben auch sehr gute Erfahrungen mit klassischem Ladenbau gemacht“, stellt Schmidt klar, „wir sind aber in unserer Produktfindung nie von bestehenden Formen und Materialien abhängig. Gerade Handwerker, die ihr Wissen aus unterschiedlichen Lehrberufen kombinieren oder heute nicht mehr übliche Techniken beherrschen, sind oft sehr kreativ. Diese Kreativität und Leidenschaft ist bei der Entwicklung unserer Prototypen extrem wichtig.“ Ob man sich bei Einzelteilen und Prototypen nicht leicht verkalkulieren kann? „Tatsächlich sind die Ko


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