shopFAC T Modehaus Stöcker Licht im Detail So wie die Lampe vor mehr als 100 Jahren die Welt revolutionierte, setzt nun die LED-Technologie revolutionäre Maßstäbe mit enormem Innovationspotenzial. Führende Lichtfirmen wie Molto Luce greifen dieses Potenzial auf und schaffen damit durchdachte Lichtkonzepte, die individuelle Kundenwünsche, architektonische Vorgaben und lichttechnische Parameter in optimaler Weise aufeinander abstimmen. Im Modehaus Stöcker ermöglichte beispielsweise erst der stringente Einsatz von LEDs, eine für den Handel ungewöhnliche Form der Klimatisierung, die nun gleichzeitig auch wieder neue Anforderungen an die Lichtplanung stellte. Darüber, was es nun bei der Lichtplanung im Detail zu berücksichtigen galt, sprach shopstyle mit Bernd Diesenberger, Prokurist und Vertriebsleiter bei Molto Luce. Licht lenkt bekanntlich nicht nur die Aufmerksamkeit 26 auf die Ware, sondern spielt bereits auf dem Weg von der Straße oder von der Tiefgarage in den Verkaufsraum eine wesentliche Rolle. Worauf wurde hier besonders geachtet? Ein hohes Helligkeitsniveau bei gleichzeitig geringer Blendung zieht den Kunden in das Modehaus. Zusätzlich schafft die Gleichmäßigkeit der Beleuchtung von Anfang an auch ein hohes Maß an Sicherheit. Auf Grund der verglasten Fassade und des Innenhofes ist der Tageslichtanteil sehr hoch. Welchen Einfluss hat das auf die Lichtplanung? Je höher der Tageslichtanteil ist, umso exakter und konsequenter muss die Lichtplanung umgesetzt werden. Im Innenhof wurde bei der Illumination speziell auf die Dekopunkte geachtet, diese wurden mit LED-Strahlern mit einem sehr engen Ausstrahlwinkel akzentuiert. Welche Rolle spielt die Lichtfarbe bei der Inszenierung von Fokuspunkten? Gleich im Eingangsbereich des Modehauses befindet sich eine etwa acht Meter hohe Fokuswand, die je nach Saison in unterschiedlichen Stimmungen beleuchtet wird und so Aufmerksamkeit erzeugt und Abwechslung vermittelt. Besonders gut gelingt dies mit LED`s, da diese über eine sehr hohe Farbsättigung mit hoher Intensität verfügen. Laut Planer wurde bei Stöcker zugunsten eines lebendigen Lichtspiels zwischen spottigen und breiten Abstrahlwinkeln auf eine generelle Grundbeleuchtung verzichtet. Kann man beim Einsatz von LEDs prinzipiell auf Grundbeleuchtung verzichten und welche Faktoren müssen hier zusammenspielen? Wie man am Beispiel Stöcker sehr gut sieht, ist es möglich auf eine generelle Grundbeleuch- tung zu verzichten. Stattdessen dienen einzelne dekorative Highlights über Fokuspunkten als Eyecatcher. Ohne Grundbeleuchtung und mit dem Fokus auf höchstmögliche Effizienz war aufgrund der geringen Wattagen eine äußerst präzise Planung notwendig und die Strahler mussten professionell eingestellt werden, damit die Lichtinszenierung optimal wirken kann. Brillantes und zum Teil theatralisch inszeniertes Licht hebt nun die Wertigkeit der Präsentation. Auf Grund der Heiz- und Kühlmethode konnten keine abgehängten Decken verwendet werden. Wie gelang es, die nötige Technik unterzubringen, ohne Design und Atmosphäre der Räume zu stören? Dies war die komplexeste Aufgabe in diesem Projekt. Es gab durch die Betonkernaktivierte Decke nur eine geringe Anzahl an Einspeisepunkten. So entstand in einer Teamarbeit die abgehängte Medienschiene, in der die komplette Technik samt Beleuchtung geführt wird, ohne die Architektur zu stören. Dabei handelt es sich um eine Sonderanfertigung, die in verschieden großen Rechtecken, in unterschiedlichen Höhen im Einklang mit dem Ladenbau montiert wurde. Höchstmögliche Flexibilität war Priorität. Licht, Beschallung, Not- und Sicherheitsbeleuchtung sowie alle anderen technischen Komponenten wurden abgestimmt und somit optisch schön verpackt. Vielen Dank für das Gespräch!
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