Voraussetzungen für ein erfolgreiches Shoppingcenter

16. November 2012 Mehr

Hannes Steinmann im G3

„…und schopping-center“

Eines der jüngsten Projekte von ATP ist das Shopping Resort Gerasdorf, das Mitte Oktober 2012 offiziell eröffnet. shopstyle berichtet darüber ausführlich in der kommenden Ausgabe. Betreibergesellschaft ist die Ekazent Immobilien Management GmbH. In dem am 24. Oktober erscheinenden Lese- und Nachdenkbuch „…und schopping-center“ beschäftigt sich Kurt Schneider, Ekazent-Geschäftsführer und Herausgeber des Buches, intensiv mit der Zukunft des Shoppingcenters und nimmt dabei auch auf das G3 Bezug. Einen exklusiven Vorabdruck, leicht gekürzt, finden Sie hier:
„Zweifellos wird das G3 Shopping Resort in Gerasdorf nördlich von Wien mit seinen Innovationen als Einkaufszentrum neue Akzente setzen. Ob es tatsächlich das Ende einer Ära markiert, wird sich weisen. Dass es aber den Übergang zu neuen und veränderten Funktionen und Qualitäten von Einkaufszentren bildet, steht für mich fest.
Denn zumindest eines scheint klar zu sein: Unabhängig davon, ob neue Einkaufszentren in Stadtzentren, als Bezirkszentren oder als Retail Parks an den Ortsrändern entstehen – sie werden zunehmend zu Orten der direkten Kommunikation, der persönlichen Begegnung, des interpersonalen Austausches, sie werden zu neuen Marktplätzen werden müssen, die den unterschiedlichen gesellschaftlichen Entwicklungen gerecht werden.

Konsum-Durchhaus

Shoppingcenter-Betreiber und -Entwickler werden also umdenken müssen: Das Einkaufszentrum muss neue und bessere Rahmenbedingungen schaffen, um wieder wesentlich mehr zum gelebten Ort der Begegnung, zum tatsächlichen Raum im besten Sinn des Wortes, und das heißt auch „Verweilen“, zu werden. Das Einkaufszentrum als schlichtes Konsum-Durchhaus wird zukunftsunverträglich sein.
Wenn die Konsumenten, wie viele Experten meinen, für Einkäufe in den nächsten Jahren kein größeres Budget mehr zur Verfügung haben werden als bisher, dann wird das Einkaufszentrum einen Mehrwert bieten müssen gegenüber dem ausschließlichen Vertrieb von Waren und Dienstleistungen.

Die große italienische „Bar“

Das Einkaufszentrum wird vermehrt eine starke eigene Identität entwickeln müssen, die nicht so sehr von den in ihm vertretenen Marken geprägt wird, sondern vielmehr von seiner eigenen starken Persönlichkeit. Ein Ort, den man seinetwegen aufsuchen will, weil er Kontakt zu anderen Menschen bietet, Möglichkeiten zum Austausch, Verweil- und Unterhaltungsmöglichkeiten, und sei es „nur“ das Gespräch mit dem Anderen. Unterhaltungsmöglichkeiten, die nicht auf Spielsalons und Kinos beschränkt sind, sondern auch Sport, Fitness, Zeitvertreib und Muße bieten, eine große italienische „Bar“, sozusagen.
Die absehbare demographische Entwicklung, älter an Lebensjahren bei gleichzeitigem länger jung bleiben in der Leistungsfähigkeit, mag als deutlicher Hinweis genügen.
Auf derartige Veränderungen, die bereits eingesetzt haben und sich weiter beschleunigen werden, sind die meisten Einkaufszentren noch nicht vorbereitet, vielmehr sind sie primär auf junge und jugendliche KäuferInnen ausgerichtet. Was umgekehrt auch bedeuten könnte, dass zielgruppenspezifische Einkaufszentren durchaus Zukunft haben könnten, die gar nicht erst versuchen, alle Zielgruppen abdecken zu wollen. Der Mut zur Diversifizierung könnte sich als durchaus erfolgversprechender Weg erweisen.

 

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Kategorie: Projekte

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