Let’s Pop-Up

14. Januar 2015 Mehr

 

Mit einem flexiblen Event- und Verkaufskonzept verwandelte kplus konzept das Untergeschoß der Köln Arcaden in einen „Open Space“. Im Oktober 2014 wurde das lebendige Konzept für eine innovative Raumnutzung vom Bund Deutscher Innenarchitekten (BDIA) mit dem Deutschen Innenarchitekturpreis 2014 ausgezeichnet.

Eine weiße Skelettstruktur aus Beton gliedert das schwarze Untergeschoss der Köln Arcaden in einzelne Zonen – in der Mitte ein zentraler Markplatz mit Eventküche. Dieser ist umgeben von zahlreichen kleinen Einheiten, wo wechselnde Mieter ein flexibles Warenangebot präsentieren. Einen der „Smart Concept Stores“ nutzten die Planer selbst gleich zu Beginn für ein eigenes Projekt: In ihrem Master-Pop-Up-Store, kreiert als überdimensionale Skizze, boten die Innenarchitekten von kplus konzept motivierten Neugründern im Rahmen eines Wettbewerbs fachliche Beratung und den beiden Siegern kompetente Begleitung bis zur Eröffnung eines eigenen Pop-up-Stores.

Die einzelnen, temporär bespielten Shopflächen werden nicht durch Schaufenster und Shopfassade, sondern durch eine offene Bogenstruktur gegliedert. Für den richtigen Markenauftritt ist dennoch gesorgt: Die 3.8 m hohen Bögen zeigen das Händlerlogo, und in den Leibungen seiner Struktur können sich die Mieter mit ihrer CI-Farbe darstellen. Für den Nachtabschluss werden HSW-Anlagen eingesetzt, die tagsüber offen und nicht verkleidet an den Shopseiten geparkt werden. Zu den Öffnungszeiten wird ein gemeinsamer Erlebnisraum geschaffen. Das einheitliche Mobiliar in den Shopflächen betont die Marktplatzatmosphäre und verwebt die einzelnen Shopkonzepte miteinander. Inspiriert durch Flightcases und mit Rollen und Buchsen ausgestattet, können die Möbel flexibel auf die unterschiedlichen Mieteransprüche reagieren: Sie wandeln sich von Schütte über Vitrine bis zu Vorlagetisch, Barren oder Sitzhocker. Mit dem schlichten und zurückhaltenden Material – Seekiefer und schwarz eingefärbtes, lackiertes MDF – bieten die Möbel einen neutralen Hintergrund für die Farbenfreude der Mieterkonzepte und unterstützen das junge, quirlige Bazar-Konzept.

Gestalterisch hervorgehobene Aktionsflächen, z. B. mit dem speziellen Studio-Beleuchtungssystem mit Lichtdecken und Scherengitter, sind als Hotspots für wechselnde Events konzipiert, die die Interaktion zwischen Mietern und Kunden, aber auch zwischen Mietern und Mietern fördern. So können sich an einer Aktion „Pimp my Jeans“ nicht nur die Label-Anbieter, sondern auch der Stoffladen, das Fotostudio und der Kosmetikshop beteiligen. Gepaart mit einer aktiven Bewerbung durch das Center, werden durch diese Events die Besucher immer wieder aufs Neue in den Open Space der Köln Arcaden gelockt.

Oktober 2014 wurde der Open Space im Rahmen der Orgatec Messe mit dem ersten Platz des Deutschen Innenarchitekturpreis gewürdigt. Der begehrte Preis wird nur alle vier bis sechs Jahre vergeben, acht Mal insgesamt bisher. Entscheidend für die Jury war das „lebendige, sich ständig in Veränderung und Entwicklung befindliche Raumkonstrukt, in dem Improvisation, Low Budgets und gestalterische Phantasie keine Gegensätze mehr sind. Shopdesign von der Stange und aus einem Guss ist out: zukunftsweisend ist dahingegen die gemeinsame Entwicklungsarbeit von Shopdesign und Innenarchitekten, die Menschen in kreative und identitätsstiftende Prozesse einzubinden vermag und Aktualität mittels temporärer Gestaltungsauffassung gewährleistet. Entstanden ist ein überzeugendes Konzept, das aktuell eine ehemals schwierige Raumsituation optimiert und für die Zukunft erhebliches Entwicklungspotenzial offen hält.“

Facts:

Projekt: Open Space im Basement der Köln Arcaden
Bauherr: mfi development gmbh
Konzept: kplus konzept GmbH

Fertigstellung
: 2013
Auszeichnung: 1. Platz beim Deutschen Innenarchitekturpreis des BDIA 2014

Fotos: kplus konzept / Open Space

 

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Kategorie: News

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